Kapitel 32

  • Der Fallensteller
 - auf OYJO!

Die Sonne war bereits seit mehreren Stunden untergegangen, es regnete wieder, und graue schwere Wolken hingen unheilvoll über dem Büro am Friedhofsweg. Werner Vollmers war bereits völlig entnervt nach Hause gefahren. Sein Rücken machte ihm extrem zu schaffen. Die Akten erneut und erneut durchzuarbeiten hatte sie kein Stück weitergebracht. Immerhin war es einen Versuch wert gewesen. Enno Melchert zog gerade ein Blatt Papier aus dem Faxgerät und begann es zu überfliegen, als Anke Frerichs eintrat. Sie trug einen Starbucks Thermobecher mit Kaffee in der einen Hand und einen tropfenden Regenschirm in der anderen. Der Becher war ein Heiligtum für sie. Sie hatte ihn vor Jahren in einem Floridaurlaub gekauft, seitdem war er ihr täglicher Begleiter. Sie schüttelte sich.

»Wieder da«, grüßte sie knapp, stellte den Becher ab und hängte ihre Jacke über die Rückenlehne ihres Stuhls.

»Ja, ja«, antwortete Enno, noch immer vertieft in das Dokument. Langsam schlenderte er zu ihr hinüber. Sie war noch damit beschäftigt, ihren Rechner wieder hochzufahren.

»Das ist gerade reingekommen. Von der Giftnotrufzentrale in Göttingen. Die Antwort auf deine Anfrage nach Todesfällen mit Gift, liest sich sehr aufschlussreich!«

Anke Frerichs fuhr herum. »Gib her«, rief sie und versuchte ihm das Papier aus der Hand zu schnappen. Gerade noch rechtzeitig zog er es zurück und versteckte es hinter seinem Rücken. Schelmisch zwinkernd fragte er: »Na, wie heißt das Zauberwort mit den zwei T’s?«

Anke Frerichs verdrehte die Augen. »Flott flott!« antwortete sie leicht genervt und signalisierte ihm mit der ausgestreckten Hand, ihr nun zügig das Fax zu geben. Zufrieden grinsend gab er ihr das Blatt und sah sie erwartungsvoll an, als sie die Zeilen überflog. Mit jeder Zeile weiteten sich ihre Augen.

Auf dem Blatt waren alle Giftmorde beziehungsweise giftbedingten Todesfälle der letzten dreißig Jahre samt Namen, Giftart und Opfer aufgeführt. Zusätzlich waren bei einigen Fällen Besonderheiten festgehalten worden. Zwei Fälle fielen ihr sofort ins Auge. Sogleich wanderte ihr Finger in der Zeile hinüber zu dem Täter. Sie hatten einen Namen. Wie von allein glitt ihre Hand zum Telefon und wählte die Nummer vom Archiv.

»Schickt mir bitte sofort die folgenden Akten … Und du«, sie schubste Enno Melchert zurück auf seinen Stuhl, »rufst sofort Vollmers an.«

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