Interview mit Wilhelm Marczewski

Foto: Gemeinde Edewecht

Tätigkeit: Projektleitung Dorf Edewecht


Wie bist Du zu dieser Tätigkeit gekommen?
Als ehemaliger Berufssoldat bei der Sanitätstruppe in Leer war ich dem Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses WST, das in Kooperation mit der Ammerland Klinik steht, noch bekannt. Der Chefarzt war vom Landkreis angesprochen worden, weil dort ein Mitarbeiter, möglichst mit Erfahrung im Aufbau von Containerunterkünften, zur Unterstützung bei der Errichtung des „Dorf Edewecht“, gesucht wurde. Da ich während meiner aktiven Dienstzeit in einigen Auslandseinsätzen u.a. auch an der Planung und dem Bau ähnlicher Einrichtungen beteiligt war und ich dieses Projekt gleich interessant fand, kamen die Verantwortlichen aus dem Landkreis und ich schnell zu einer Einigung über die Zusammenarbeit.


Warum ist ehrenamtliches Engagement wichtig?
Wenn diese Frage auf meine Tätigkeit abzielt, kann ich nur sagen, dass es sich nicht um ein Ehrenamt handelt. Ansonsten wird sicherlich auch dieses Projekt im weiteren Verlauf ehrenamtliche Helfer benötigen. Wie ich mitbekommen habe, gibt es da auch schon Anfragen und die Hilfsbereitschaft in Edewecht ist vorbildlich. Allerdings kann man zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht schon feststellen, in welchem Bereich, aber noch nicht genau, ab wann sich ehrenamtliche Helferinnen einbringen können. Was ist Dir an dieser Tätigkeit so wichtig? Nicht nur die Tätigkeit der Projektleitung, sondern alle, die in irgendeiner Form dazu beitragen, dieses Projekt zum Erfolg zu führen, von der Verwaltung des Landkreises, der Gemeinde bis hin zu den Bürgern von Edewecht, leisten, jeder auf seine/ihre Art einen wichtigen Beitrag. Hierbei gilt es, Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Gewalt und teilweise traumatisiert
sind, Schutz zu bieten und Hilfe zukommen zu lassen. Ich persönlich mache das auch nicht an irgendwelchen Ethnien und der Herkunft der Schutzbedürftigen fest. Allerdings verstehe ich auch die Bedenken mancher Bürger Edewechts. Ich kann da nur an die Bedenkenträger appellieren, erstmal abzuwarten, ob die Bedenken tatsächlich berechtigt sind. Denn für diejenigen, die die Lage, in der sich Deutschland und Europa zurzeit befinden, richtig einzuschätzen wissen, dürfte doch wohl eines klar sein: Uns fehlen derzeit die Alternativen. Also müssen wir das Beste draus machen.


Welches landestypische Essen magst Du am liebsten?
Ich lebe in Ostfriesland und bin gebürtig aus der Mitte Niedersachsens. Daher esse ich im Winter Snirtje und Grünkohl mit Pinkel am liebsten.

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