Beratung mit Herz

Foto: privat

Ein Gespräch mit Fehime Yenirce, Projektleiterin der Seniorenbegleitung Oldenburg Nord (SON).

HUGO: Was sind Ihre Hauptaufgaben?

Fehime Yenirce: Ich bearbeite als Pflegeberaterin hauptsächlich Anfragen von Seniorinnen und Senioren (mit oder ohne Pflegegrad), die auf der Suche nach Unterstützung sind. Sie fragen z.B. nach Hilfe bei der Antragstellung für einen Pflegegrad. Wir begleiten die Gutachtenerstellung, helfen bei der Suche nach Pflegeplätzen, Haushaltshilfen, Alltagsbegleitung. Oft besprechen wir das in einem persönlichen Termin. Entweder kommen die Senioren mit ihrem Anliegen zu uns oder ich besuche sie zu Hause. Jede Anfrage ist sehr individuell, ebenso individuell gehe ich auch darauf ein. Der andere Bereich meiner Tätigkeiten umfasst Gruppenangebote, die wir erarbeiten und anbieten. Momentan planen wir ein Projekt zur Kunst- und Kulturbegleitung hier im Stadtteil, das Anfang nächsten Jahres starten soll. Wir möchten hierbei
mit den Museen zusammenarbeiten, indem Kunstwerke hier vorgestellt werden können, in Zusammenarbeit mit der Stadtteilbücherei z.B. Lesungen anbieten. Aber auch mit den Seniorinnen und Senioren möchten wir aktiv künstlerisch arbeiten. Ergänzt werden soll das Angebot u.a. in Form von Vorträgen. Ein Digitalprojekt, in dem jüngere Menschen älteren Mitbürgerinnen zeigen, wie man mit dem Tablet umgeht, z.B. eine App bedient oder im Internet surft, ist ebenfalls in Planung.

HUGO: Wie viele Anfragen von Seniorinnen und Senioren bekommen Sie durchschnittlich?

Fehime Yenirce: Beinahe täglich und ganz unterschiedlich vom Thema her. Das Telefon steht ohnehin nie still – Fragen gibt es immer zu beantworten, z.B. zu unseren Alltagsbegleiterinnen: das sind Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Sie kommen zu den Senioren nach Hause und gestalten mit ihnen gemeinsam
den Alltag: spazieren gehen, Begleitung zum Arzt, zu Behörden, aber auch zu kulturellen oder Freizeitveranstaltungen. Oder einfach auch nur zusammen Kaffee trinken, sich unterhalten … Wir bekommen viele Anfragen für Beratungen, aber auch zum Thema Haushaltshilfe oder Pflegeplätzen in entsprechenden Einrichtungen. Die Anfragen kommen hauptsächlich hier aus dem Stadtnorden, auch aus Metjendorf oder Ofen. Wir sind mit den anderen Beratungsstellen gut vernetzt, sodass wir auch alle Anfragen, die uns erreichen, bearbeiten oder auch weiterleiten können.


HUGO: Welche Möglichkeiten gibt es für Bürgerinnen, die sich für die SON engagieren möchten?

Fehime Yenirce: Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die sich ehrenamtlich (gegen eine Aufwandsentschädigung) als Alltagsbegleiterin engagieren möchten. Wer Interesse an dieser Tätigkeit hat, kann einfach mit uns Kontakt aufnehmen. Dann findet zuerst ein persönliches Kennlerngespräch statt,
dann noch ein gemeinsames mit der SON, dem/der Alltagsbegleiterin und den Seniorinnen. Die Alltagsbegleiterinnen belegen zunächst einen Qualifikationskurs von insgesamt 40 Stunden, eingeschlossen ist ein Erste Hilfe Kurs. Sie werden also für die Tätigkeit entsprechend qualifiziert. Das alles ist kostenlos. Wir freuen uns über jeden Interessent*in!

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